Dienstag, 16. November 2010

auf Umwegen auf den Hochlantsch

Das Ganze hat am Freitagnachmittag begonnen. Wir haben uns mit den Eybl Gutscheinen (die wir zu Johanna ihrer Taufe erhalten haben) eine Buckelkraxen für Johanna gekauft. Die natürlich gleich mal zu Hause ausprobiert werden musste. 
 Johanna war nur ganz kurz davon begeistert und hat eigentlich recht schnell zum Raunzen begonnen.
Also wählten wir eine kurze Wanderung mit Zwischenpause für Sonntag aus um das ganze einmal zu Testen. Geplant war von der Teichalm über eine Hütte nach Schüsselbrunn. (eine Kapelle die im Felsen steht)

Also am Sonntag alles zusammengepackt und aufgebrochen zur Teichalm. Als wir angekommen sind, wars schon Mittag und Johanna hat nach Essen verlangt. Aus dem Grund haben wir gleich einmal eine Kaffeepause eingelegt. Wir haben aber leider nichts gegessen. 
So, Johanna in die Buckelkraxen reingesetzt und ich habe sie einmal geschultert. Peter hat den Weg dirigiert. "Da rüber in den Wald." Also los. 

Anfänglich war Johanna absolut nicht begeistert da hinten drinnen zu sitzen. Sie hat es mir auch lautstark mitgeteilt. Was echt laut von hinten ist. Zum Glück ist sie bald eingeschlafen und hat es sich richtig bequem gemacht. 
 Wir sind in der zwischen Zeit ständig steil Berg auf gegangen. Peter und ich sind bereits einmal bis zu dieser Hütte gegangen (als ich noch schwanger war) und da ist mir der Weg nicht so steil und anstrengend vorgekommen. Peter bestätigte mir auch, dass wir damals anders gegangen sind. Nun stellte sich mir aber die Frage wo denn genau dieses Schüsselbrunn ist???
Nun gut, nachdem Johanna munter geworden ist, hat es ihr irrsinnig gefallen durch den Wald getragen zu werden. Sie hat uns ständig ganz aufgeregt erzählt was sie denn nicht alles sieht bzw. hat teilweise einfach nur geschaut :-).
Nachdem Johanna+Trage+Trinken+Ersatzgewand für Johanna doch so einiges an Gewicht hatte (ca. 12kilo) wir seit dem Frühstück nichts gegessen hatten und es nach wie vor ständig Bergauf gegangen ist, bin ich doch schon recht müde und HUNGRIG geworden. Wir haben auch einmal nachgefragt, wie weit es denn noch sei? Als Antwort hörten wir "naja ca. 15 min. es geht aber nur mehr so eben dahin wie gerade jetzt" Keine Ahnung wo die lang gegangen sind, aber nach 15 Schritten ist es wieder Bergauf gegangen :-)
Nach ca. 1 1/2 Stunden sind wir endlich einmal aus dem Wald rausgekommen. Ein Wegweiser zeigte uns zum Hochlantsch????? Naja, da müssen wir nicht unbedingt rauf. Da die Lichtung total schön war meinte ich, dass ist ein netter Endpunkt, da jausnen wir jetzt und können umdrehen. Das passt schon :-) Nur dann hat Peter das Zauberwort für mich gesagt. "Ich glaub ich seh´ den Gipfel!" Also wenn der Gipfel schon sooo nah ist, das schaffen wir auch noch :-) und tatsächlich noch ein paar Meter, ein paar Steinstufen und bissi gekraxel und schon waren wir am Hochlantsch (nach 500Hm und rund 1 3/4 Stunden). 
Wir hatten eine ganz eine tolle Aussicht.
Nur leider da es am Gipfel recht windig und kalt war und vor allem Johanna gefroren hat (obwohl ihre Augen beim Anblick der Weite immer größer geworden sind) haben wir uns sehr rasch wieder an den Abstieg gemacht. 
 Bevor wir den Abstieg begonnen haben, wurde Johanna auf Peter seinen Rücken "montiert" (mir ist es lieber ich schlepp Gewicht hinauf als hinunter) und wir haben unsere Jause ausgepackt. Da es doch schon recht spät war stärkten wir uns im Gehen und kamen somit recht flott voran.
Johanna hat den Abstieg wieder für ein kleines Nickerchen genutzt bevor wir dann in der Hütte uns mit Kaffee und Johanna mit Obstbrei gestärkt haben für die Heimreise.
Zu Hause angekommen stärkten wir uns mit Spagetti. Da Johanna auch ein kleines Nudelmonster ist, verschwanden nach dem abendlichen Brei noch recht viele Nudeln in ihrem Bauch.
Quintessenz dieses Tages:
1) man geht durch den Wald über den Hochlantsch nach Schüsselbrunn, was ich immer noch nicht gesehen habe. Dafür stand ich überraschenderweise am Gipfel mit tollen Ausblick
2) Johanna ist Buckelkraxen tauglich. Ihr gefällt´s. Sie ist mehr als 3 Stunden brav drinnen gesessen, ohne viel raunzen.
3) Auch wenn wir schwitzen kann Johanna frieren. Leider war sie etw. zu wenig angezogen und bei Kaffee und Obstbrei mussten wir versuchen ihre eiskalten Hände und Füße wieder aufzutauen. Daran müssen wir noch arbeiten, dass der kleinen Dame nicht kalt wird.

Hoffentlich hält das Wetter noch bisschen, dass wir bald wieder einen Ausflug machen können. 

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